Jazz als Referenzkonzept für Ambidextrie im Innovationsmanagement?

Zur Bedeutung der Improvisationsfähigkeit

Authors

  • Micheal Stephan

DOI:

https://doi.org/10.25437/jcsm-vol4-68

Keywords:

Jazz als Referenzkonzept, Improvisation, Ambidextrie, Innovation

Abstract

Angesichts eines zunehmenden Wettbewerbsdrucks, sich verkürzender Lebenszyklen und eskalierender F&E-Ausgaben ist das Innovationsmanagement mit dichotomen Herausforderungen konfrontiert, die sich mit den traditionellen, sequenziell-linearen und formalen Prozess- und Organisationsmodellen nicht mehr bewältigen lassen. Einerseits müssen Unternehmen in verkürzten Fristen neue leistungsfähige Produkte in den Markt einführen um ihre Wettbewerbsposition zu verteidigen. Andererseits steht das Innovationsmanagement unter einem Kosten- und Zeitdruck. Unternehmen sind auf der Suche nach neuen organisatorischen Ansätzen. Der Beitrag prüft, ob sich die Jazz-Improvisation als Referenzkonzept für Ambidextrie im Innovationsmanagement eignet. Im Kern geht es sowohl im Jazz als auch im Innovationsmanagement um die systematische Planung und Steuerung von komplexen, arbeitsteiligen Prozessen unter Wahrung des kreativen Potenzials: Wie lässt sich Neues „schaffen“, in ausbalancierten Form zwischen Exploration und Exploitation, in systematischer, organisierter Form, ohne die Kreativität zu beschneiden und die „Freude am Spiel“ zu verlieren? Der Beitrag zeigt, wie erfolgreich improvisierende Unternehmen ihre informellen organisatorischen Strukturen durch Koordination auf sozialer, fachlich-technischer und methodisch-instrumenteller Ebene stärken. Darüber hinaus wird deutlich, dass die „Stärke“ der Strukturen und des Formalisierungsgrads von der anvisierten Innovationshöhe abhängen. Während inkrementelle Innovationen der ‚Swing-Improvisation‘ bedürfen, entsprechen ‚radikale Innovation‘ der freien Improvisation im ‚Free Jazz‘.

Published

2010-01-01

How to Cite

Stephan, M. (2010). Jazz als Referenzkonzept für Ambidextrie im Innovationsmanagement? : Zur Bedeutung der Improvisationsfähigkeit . Journal of Competences, Strategy & Management, 4, 243–267. https://doi.org/10.25437/jcsm-vol4-68

Issue

Section

Research article

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